13. Juni 2016 lachmayer

Olympische Distanz Neufeld – Rennbericht Alex H.

Nach einem genüsslichen Einschwimmen machten sich Dejan und ich auf den Weg zum Schwimmstart. Das Einchecken verlief ohne Probleme. Kurz vor dem Schwimmstart hatte auch der Wettergott ein Einsehen und die Straßen sollten bis zum Radfahren auch ansatzweise auftrocknen. Nach dem suboptimalen Schwimmstart am Samstag war ich auf Wiedergutmachung aus. Somit hämmerte ich die ersten 50 Meter nach dem Startschuss wie ein Geistesgestörter los, ehe mich mein Laktat etwas bremste. Da ich kurz diesen Startsprint verdauen musste, zogen die Top-Schwimmer, wie Molnar und Fink an mir vorbei, ehe ich mich in eine Gruppe rund um Pro Christoph Schlagbauer eingliedern konnte. Nach dem Wechsel ging es ab aufs Rad, wo zu Beginn meine Schwimmgruppe auch die Radgruppe darstellte. Da in der bisherigen Saison meine Radleistung ausbaufähig war, war mein Ziel solange, wie möglich in Sichtweite der Gruppe zu bleiben. Das gelang über die ersten 30 Kilometer auch und wir konnten gute Schwimmer, wie Werner Kranawetter oder Tom Thalhammer einsammeln. Auf den letzten 10 Kilometern am Rad zerfiel die Gruppe in die Einzelteile ehe es auf die Laufstrecke ging. Nach den Staatsmeisterschaften am Vortag war ich mir nicht ganz sicher, wie viel meine Beine noch hergeben würden. Vom Streckenrand aus wurde mir zugerufen, dass ich auf Platz zehn liege. Es glich einem kleinen Déjà-vu. Voll entschlossen wollten ich noch so viele, wie möglich vor mir einsammeln und ging von Beginn an ein hohes Tempo. Direkt in Sichtweite liefen drei Konkurrenten und ich sah, dass die Lücke Schritt für Schritt kleiner wurde. Nach vier Kilometern war ich bereits auf Platz sieben und sah vor mir niemanden mehr. Komplett fokussiert versuchte ich das hohe Tempo zu halten, ehe mir eine aufgeweichte Kurve zum Verhängnis wurde. Mit vollem Tempo rutschte ich in der Linkskurve aus und ehe ich mich versah, lag ich auf dem Boden und bekam kaum Luft. Nach diesem Schock setzte ich mich hin und versuchte den Schaden abzuschätzen. Es sah so aus, als ob es sich nurum großflächige Schürfwunden auf Knien und Ellbogen handelt und somit wollte ich unbedingt weiterlaufen. Einzig die begrenzte Atemluft-Zufuhr sollte mir dieses Vorhaben erschweren. Christophe Sauseng blieb kurz bei mir stehen, um abzuklären, ob ich ansprechbar war und half mir dann auf die Beine und forderte mich auf doch mit ihm „locker“ mitzulaufen“ – gesagt, getan. So lief ich kurz mit ihm mit, ehe ich wieder ein bisschen schneller laufen konnte und ihn zum zweiten Mal überholen konnte. So machte ich mich blutverschmiert auf den Weg noch einmal die selben Leute zu überholen, die ich bereits in Runde 1 überholt hatte – ein frustrierendes Gefühl. Auftrieb gab mir, dass ich auf der zweiten Runde Teamkollegin Iris Thalhammer traf die führende Dame war. Nach einem kurzen Wortwechsel machte ich mich auf Richtung letztem Kilometer, wo Christophe Sauseng noch einmal angriff und sich vor mich setzte. Kurz schwankte ich zwischen Christophe den siebten Gesamtrang zu überlassen und einen Zielsprint zu forcieren, ehe ich bei mir dachte, dass ich auch nichts geschenkt haben will und Christophe das ähnlich sehen würde. Somit zog ich auf der Zielgeraden vorbei und durfte mich über den siebten Gesamtplatz freuen. Nach dem Zieleinlauf testete ich auch noch die Sanitäter, welche mich verarzteten, ehe ich gemeinsam mit dem P3-Team noch den Abbau des Veranstaltungsgeländes in Angriff nahm.